Um zum Sozialpädagogik Studium an einer Hochschule zugelassen zu werden, benötigst du grundsätzlich die allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder die Fachhochschulreife (Fachabitur).
Einige Hochschulen wollen ein ausführliches Motivationsschreiben als Teil der Bewerbung. Außerdem ist meist ein Vorpraktikum in einer sozialen Einrichtung von mindestens zehn Wochen Dauer Voraussetzung.
Teilweise kannst du auch ohne Abitur zum Sozialpädagogik Studium zugelassen werden, wenn du über eine abgeschlossene Ausbildung sowie mehrjährige Berufspraxis im sozialen Bereich verfügst. Einige Studienangebote richten sich auch explizit an pädagogische Fachkräfte mit einem Abschluss als staatlich anerkannter Erzieher oder staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger.
Um zum Sozialpädagogik Master zugelassen zu werden, benötigst du einen Bachelor, ein Diplom oder ein Staatsexamen mit einer Studienleistung von mindestens 180 ECTS aus einem fachverwandten Bereich wie Soziale Arbeit oder Sozialpädagogik. Einige Hochschulen fordern zusätzlich eine Mindestnote von 2,3. Auch Bewerbungsgespräche können Teil des Zulassungsverfahrens sein.
Da die genauen Zulassungsvoraussetzungen besonders beim Master variieren, informierst du dich am besten auch immer direkt bei den Hochschulen.
Wenn du dich für Sozialpädagogik interessierst, bringst du wahrscheinlich ein großes Interesse an der Arbeit mit Menschen mit. Da du später viel erzieherisch und pädagogisch arbeiten wirst, solltest du außerdem ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten und analytisches Denkvermögen mitbringen sowie psychisch belastbar sein.
Der NC für Sozialpädagogik liegt aktuell zwischen 1,9 und 3,0. Aber nicht bei allen Hochschulen ist das Sozialpädagogik Studium zulassungsbeschränkt. Bei deiner Bewerbung werden zum Teil auch deine Motivation und dein soziales Engagement berücksichtigt. Falls du ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert hast, kann sich das positiv auf deine Bewerbung auswirken. In der Tabelle findest du einige Beispiele für NC-Werte der letzten Jahre.
Hochschule | Studiengang | Note | Wartesemester | Stand |
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Technische Universität Dresden | Bachelor Sozialpädagogik | 2 | 14 (3,1) | WS 2018/19 |
Technische Universität Dresden | Lehramt Bachelor Sozialpädagogik | 2,2 (3) | 10 (2,7) | WS 2018/19 |
Universität Tübingen | Lehramt Bachelor Sozialpädagogik (Hauptfach) | 1,9 (2,1 im NRV) | 8 (2,9) | WS 2018/19 |
Im Sozialpädagogik Studium liegt der Fokus, wie der Name schon sagt, auf pädagogischen Inhalten. Du beschäftigst dich etwa mit Erziehungswissenschaften, Medienpädagogik, Heilpädagogik und Inklusion und lernst verschiedene Maßnahmen pädagogischen Handelns kennen. Zusätzlich beschäftigst du dich auch mit Inhalten der sozialen Arbeit, Recht im Sozialwesen und mit Projekt- und Sozialmanagement.
Bei vielen Studiengängen ist Sozialpädagogik ein Schwerpunkt und wird zum Beispiel mit Sozialmanagement und Sozialer Arbeit kombiniert. Sozialpädagogik Studiengänge findest du außerdem auch unter den Bezeichnungen „Bildung und Erziehung“, „Erziehungshilfe“ oder „Kinder- und Jugendhilfe“. Schau dir die Studieninhalte am besten direkt bei den Hochschulen an, um das für dich passende Studium zu finden.
In der Regel ist ein Praktikum in einer sozialen Einrichtung oder ein Praxissemester Teil des Studiums. Hier kannst du praktische Erfahrungen in deinem späteren Arbeitsbereich sammeln.
Typische Inhalte im Sozialpädagogik Studium:
- Erziehungswissenschaften
- Pädagogisches Handeln
- Soziologie
- Inklusion
- Medienpädagogik
- Heilpädagogik
- Recht im Sozialwesen
- Soziale Arbeit
- Sozialmanagement
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Neben dem Bachelor hast du beim Sozialpädagogik Studium die Möglichkeit, zusätzlich den Abschluss als staatlich anerkannter Sozialpädagoge zu erlangen. Dieser Abschluss ist gleichgestellt mit dem Abschluss als staatlich anerkannter Sozialarbeiter. Abhängig davon, in welchem Bundesland du studierst, musst du nach dem Bachelor Studium noch ein Anerkennungsjahr in einer sozialen Einrichtung absolvieren, teilweise bekommst du die Anerkennung gleichzeitig mit dem Studienabschluss.
Sozialpädagogik kannst du auch auf Lehramt studieren. Dieses Studium zielt auf eine Lehrtätigkeit an berufsbildenden Schulen ab. Du kannst dann beispielsweise an der Berufsschule Erzieher in Ausbildung unterrichten. Neben Sozialpädagogik/Pädagogik wählst du im Lehramtsstudium mindestens ein weiteres Fach, etwa Deutsch, Englisch, Mathematik, Politik oder Geschichte. Das Lehramtsstudium schließt mit dem Bachelor of Education (B. Ed.) oder dem Master of Education (M. Ed.) ab. Bevor du den Lehrerberuf ausüben kannst, stehen dann noch der Vorbereitungsdienst für das Lehramt an berufsbildenden Schulen und das Staatsexamen an.
- Abschluss: Bachelor of Arts (B. A.), Bachelor of Education (B. Ed.)
- Dauer: 6 bis 10 Semester
- Studienform: Vollzeit, Teilzeit, Duales Studium, Fernstudium, berufsbegleitendes Präsenzstudium
- Abschluss: Master of Arts (M. A.), Master of Education (M. Ed.)
- Dauer: 2 bis 4 Semester
- Studienform: Vollzeit, Fernstudium, berufsbegleitendes Präsenzstudium
Studierst du Sozialpädagogik an einer staatlichen Hochschule, fällt in der Regel nur der Semesterbeitrag an, der sich meist im mittleren dreistelligen Bereich bewegt. Unternimmst du im Rahmen des Studiums Exkursionen, können noch weitere Kosten auf dich zukommen.
Bei privaten Hochschulen liegen die Gesamtkosten für ein Sozialpädagogik Studium zwischen 9.000 und 20.500 Euro. Informiere dich am besten direkt bei den Hochschulen, ob etwa Prüfungsgebühren, Immatrikulationskosten oder Semesterbeiträge in den Kosten enthalten sind.
Mit dem Abschluss als staatlich anerkannter Sozialpädagoge kannst du nach dem Studium vor allem in pädagogischen Einrichtungen Anstellung finden. Das kann etwa in Kindergärten, in Schulen oder in Jugendzentren sein. Du übernimmst aber auch beratende Tätigkeiten, etwa in der Familienhilfe oder kümmerst dich um Jugendliche im betreuten Wohnen. Dabei unterstützt du deine Klienten zwar auch bei Problemen im Alltag, der Fokus liegt in der Sozialpädagogik aber mehr auf der Erziehung. Konkret liegen deine Aufgaben dann bei der individuellen Förderung von Kindern, die Probleme in der Schule haben oder du berätst Eltern zu Erziehungsmaßnahmen bei Verhaltensauffälligkeiten.
Das durchschnittlich Gehalt von Sozialpädagogen liegt bei 2.750 Euro brutto pro Monat. Viele Sozialpädagogen sind auch im öffentlichen Dienst angestellt und werden somit nach Tarif bezahlt. Je nach Qualifikation und Berufserfahrung liegt das Gehalt dort zwischen 3.000 und 4.000 Euro brutto pro Monat. Solltest du auch Positionen im Sozialmanagement mit Personal- und Budgetverantwortung übernehmen, kann dein Gehalt darüber liegen.