Sozialpädagogik Studium
Überblick: Sozialpädagogik studieren
Das Sozialpädagogik Studium beinhaltet Aspekte aus der Sozialen Arbeit und der Pädagogik. Sozialpädagog*innen betreuen und beraten Menschen in schwierigen Lebenssituationen auf den speziellen Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen. Du hilfst zum Beispiel Kindern aus sozial schwachen Verhältnissen oder in extremen Situationen, wie Kindern mit Fluchterfahrung. Als Sozialpädago*in kannst du in verschiedenen Einrichtungen tätig sein, etwa in Jugendämtern, Schulen oder Familienberatungsstellen.
Das Studium vermittelt dir dazu fundiertes theoretisches Wissen in den Bereichen Pädagogik, Soziale Arbeit, Psychologie, Soziologie und Recht. Diese kannst du bereits während des Studiums in Praxisphasen in der beruflichen Realität anwenden.
Der Studiengang Sozialpädagogik schließt mit dem Bachelor of Arts ab. Da das Fach aber auch als Lehramt angeboten wird, gibt es auch Sozialpädagogik Studiengänge, die mit einem Bachelor of Education abschließen.
Welche Voraussetzungen muss ich für ein Sozialpädagogik Studium erfüllen?
Je nach Hochschule können die Zulassungsbedingungen zum Sozialpädagogik Studium verschieden sein. Manche Hochschulen lassen Bewerber*innen nur zu, wenn sie bereits ein Praktikum in einer sozialen Einrichtung, wie einer Kindertagesstätte, absolviert haben.
Formale Voraussetzungen
- Abitur / Allgemeine Hochschulreife
- Fachabitur / fachgebundene Hochschulreife / Fachhochschulreife
- einen vergleichbaren Schulabschluss oder
- eine bestimmte berufliche Qualifikation (z. B. Meister)
- evtl. Nachweis über ein Praktikum
Wie hoch ist der NC für ein Sozialpädagogik Studium?
Je nach Beliebtheit an der jeweiligen Hochschule kann der Studiengang Sozialpädagogik mit einem Numerus Clausus (NC) und weitere Kriterien wie Wartesemester zulassungsbeschränkt sein, deshalb zeigen wir dir in der folgenden Tabelle NC-Beispiele aus dem vergangenen Wintersemester:
| Hochschule | Studiengang | Abiquote | Geltungsjahr | Wartesemester |
|---|---|---|---|---|
| TU Dresden | Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaften | 1,9 | WiSe 2024/25 | 7 |
| TU Dresden | Sozialpädagogik/Lehramt-Berufsbildenden Schulen | alle zugelassen | WiSe 2024/25 | - |
| Uni Jena | Erziehungswissenschaften | zulassungsfrei | WiSe 2024/25 | - |
| Uni Köln | Sozialwissenschaften | 1,4 | WiSe 2024/25 | - |
| Uni Lüneburg | Sozialpädagogik (mit Lehramtsoption) | alle zugelassen | WiSe 2024/25 | - |
| Uni Osnabrück | Sozialpädagogik (mit Lehramtsoption) | 2,5 | WiSe 2024/25 | - |
Stand: 02/2025
Was sind die Studieninhalte?
Studieninhalte des Sozialpädagogik Studiums sind Erziehung, Bildung und Familie. Mit diesen Bereichen setzt du dich im Studium sowohl theoretisch als auch praktisch auseinander. Mit Modulen aus unterschiedlichen Fachbereichen lernst du gesellschaftliche und familiäre Probleme und die Ursachen für soziale Ungleichheit zu verstehen und Lösungsstrategien zu entwickeln.
Außerdem ist auch ein Praktikum Teil deines Sozialpädagogik Studiums – so kannst du im Studium bereits die nötige Erfahrung sammeln und dich auf deinen Traumjob vorbereiten. Mit folgenden Modulen aus verschiedenen Fachbereichen kannst du in der Sozialpädagogik unter anderem rechnen:
- Methoden der quantitativen und qualitativen Sozialforschung
- Psychologische Grundlagen
- Soziologische Grundlagen
- Sozialphilosophie
- Sozialwirtschaftliche Grundlagen
- Inklusion und Integration
- Erziehungswissenschaften
- Sozialpädagogik
- Medienpädagogik
- Frühpädagogik
- Professionelle Beratung
- Grundlagen des Straf-, Familien- und Sozialrechts
- Menschen- und Grundrechte
- Verfassungssystem und -recht
Je nach Hochschule kann das Sozialpädagogik Studium einen Schwerpunkt haben, zum Beispiel:
- Migration und Integration
- Arbeit mit Menschen mit Behinderung
- Sozialmanagement
In welchen Studienformen wird das Studium angeboten?
Hochschulen bieten den Studiengang Sozialpädagogik Bachelor mit folgenden Studienformen an:
Wie ist die berufliche Perspektive nach dem Sozialpädagogik Studium?
Mit einem Bachelorabschluss in Sozialpädagogik kannst du schon in vielen Bereichen arbeiten. Als Sozialpädagog*in berätst und betreust du Kinder und Jugendliche oder auch Familien. Meistens arbeitest du dabei mit Menschen in herausfordernden Situationen. Du kannst dein Wissen aber auch an andere weitergeben, etwa in der Erwachsenenbildung.
In folgenden Berufsfelder und Arbeitsorten kannst du nach deinem Sozialpädagogik Studium tätig werden:
- in Kindergärten und Schulen
- in der Kinder- und Jugendbetreuung
- bei Jugend- und Sozialämtern
- in der Familien- oder Suchtberatung
- in der Erwachsenenbildung
- in der Forschung
Welches Gehalt kann ich nach dem Sozialpädagogik Studium erwarten?
Wie viel du nach deinem Sozialpädagogik Studium verdienst, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel deiner Berufserfahrung, deiner Tätigkeit und dem Standort deines Arbeitgebers. Deshalb können wir dir nur eine grobe Gehaltsspanne als Orientierung angeben.
Beim Berufseinstieg kannst du mit einem Gehalt von etwa 2.300 Euro brutto/ Monat rechnen. Mit einigen Jahren Berufserfahrung und/oder Personalverantwortung sind Gehälter über 3.500 brutto/ Monat möglich.
(Quelle: gehaltsvergleich, Stand: 02/2025)
Tipp: Ausführliche Infos zum Gehalt findest du in unserer Berufsrubrik, zum Beispiel Sozialpädagoge bzw. Sozialpädagogin Gehalt und Sozialarbeiter*in Gehalt.
Was kostet mich das Sozialpädagogik Studium?
Was dich ein Sozialpädagogik Studium kostet, hängt in erster Linie davon ab, ob du staatlich oder privat studierst.
Staatliche Hochschulen
Da staatliche Hochschulen von den Bundesländern finanziell unterstützt werden, zahlst du auch im Master in der Regel* keine Studiengebühren. Lediglich der Semesterbeitrag wird zum Sommer- und Wintersemester fällig. Er setzt sich aus dem Sozialbeitrag, dem Mobilitätsbeitrag (= Semesterticket), dem Studierendenschaftsbeitrag und einem Verwaltungskostenbeitrag zusammen. Je nach Hochschule liegt der Semesterbeitrag zwischen rund 60 Euro und 475 Euro.
*Sonderregelungen kann es zum Beispiel für Zweitstudierende, Langzeitstudierende oder Nicht-EU-Ausländer*innen geben.
Private Hochschulen
Im Gegensatz zu staatlichen Hochschulen finanzieren sich private Hochschulen durch Trägerschaften und Studiengebühren und sind dadurch deutlich teurer. Dabei gibt es kein einheitliches System und keine einheitlichen Gebühren: An einigen privaten Hochschulen zahlst du die Studiengebühren pro Monat, an anderen pro Semester. Gut zu wissen ist außerdem, dass für den gleichen Studiengang – je nach Standort und Sommer- oder Wintersemester – die Gebühren unterschiedlich hoch ausfallen können. Zusätzlich werden je nach Hochschule Semesterbeiträge, Anmelde- oder Prüfungsgebühren erhoben. Diese können je nach Hochschule und Studienform stark variieren.
Für ein Sozialpädagogik Studium an einer privaten Hochschule kannst du mit Kosten zwischen 219 und 450 Euro pro Monat rechnen.
Wie kann ich mein Studium finanzieren?
Ja – ein Studium kann teuer sein, gerade, wenn du an einer privaten Hochschule studieren möchtest. Lass dich durch die Kosten aber nicht von deinem Wunschstudium abhalten. Wir haben dir einigen Möglichkeiten aufgelistet, wie du dein Sozialpädagogik Studium finanzieren kannst:
- BAföG
- Studium mit Nebenjob finanzieren
- Unterstützung der Eltern (KfW)
- Studienkredite
- (Hochschuleigene) Stipendien
- Ratenzahlung
- von der Steuer absetzen
- Hochschulrabatte (zum Beispiel Treue- und Geschwisterrabatte) und Angebote
- Bildungsfonds = Umgekehrter Generationenvertrag (UGV)
Du stehst ganz am Anfang des Studiums und hast keine Ahnung, was die verschiedenen Finanzierungsarten bedeuten? Auf unserer Ratgeberseite zum Thema Kosten und Finanzierung bringen wir Licht ins Dunkel und erklären dir die einzelnen Punkte ausführlicher.
Welchen Master kann ich mit einem Sozialpädagogik Studium studieren?
Nach deinem Bachelor in Sozialpädagogik kannst du dich mit einem Master weiterqualifizieren und einen neuen Schwerpunkt setzen. Die Regelstudienzeit für Masterstudiengänge beträgt in der Regel vier Semester. Neben einem Masterstudiengang in Sozialpädagogik stehen dir unter anderem folgende Studiengänge offen:
- Erziehungswissenschaften
- Heilpädagogik
- Soziale Arbeit
- Sozialmanagement
- Kindheits- und Sozialpädagogik
