Master Soziale Arbeit
M. A.
3 – 5 Semester
1,5 - 2,0, oft NC-frei
Überblick zum Master Soziale Arbeit
Mit einem Master Soziale Arbeit kannst du dein Wissen vertiefen und dich für verantwortungsvollere Aufgaben qualifizieren. Ob Leitung einer sozialen Einrichtung, Entwicklung neuer Konzepte für Hilfsangebote oder Mitarbeit in Forschungsprojekten – das Masterstudium bereitet dich auf vielfältige berufliche Wege vor.
Du schärfst nicht nur dein persönliches Profil, sondern positionierst dich auch in einem Berufsfeld, das immer wichtiger wird. Denn soziale Arbeit gewinnt angesichts demografischer Veränderungen, wachsender Ungleichheiten und globaler Krisen zunehmend an Bedeutung – Fachkräfte mit Masterabschluss sind gefragter denn je.
In unserer Datenbank listen wir passende Hochschulen, die den Master Soziale Arbeit mit unterschiedlichen Schwerpunkten anbieten. So findest du den Studiengang, der zu dir und deinen beruflichen Zielen passt. Du schließt das Masterstudium innerhalb von drei bis fünf Semestern mit einem Master of Arts ab.
Voraussetzungen und NC
Um zum Master für Soziale Arbeit zugelassen zu werden, musst du verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Diese können sich von Hochschule zu Hochschule unterscheiden.
Dazu gehören:
- Erster Hochschulabschluss (Bachelor oder Diplom) in Sozialer Arbeit, Sozialpädagogik oder einem verwandten Fach
- Tlw. eine passende Berufstätigkeit bzw. Berufserfahrung im Sozialwesen
- Evtl. Motivationsschreiben
- Evtl. Eignungsprüfung
Wie hoch ist der NC für den Master Soziale Arbeit?
Der Master in Sozialer Arbeit kann in Einzelfällen durch einen NC zulassungsbeschränkt sein. Einige Hochschulen legen eine Mindestnote (z. B. 2,0 bis 2,5) und ECTS-Anforderungen für den Einstieg fest. Für andere Masterprogramme musst du stattdessen Bewerbungsgespräche führen oder zusätzliche Leistungen vorzeigen können.
NC-Beispiele für den Master Soziale Arbeit
Hochschule | Studiengang | NC | Geltungsjahr |
---|---|---|---|
Hochschule Mannheim | Soziale Arbeit | 2,0 | WiSe 2024/25 |
Hochschule Rhein Main | Soziale Arbeit | alle zugelassen | SoSe 2025 |
Uni Köln | Rehabilitationswissenschaften, Schwerpunkt Inklusive Kinder- und Jugendhilfe und Soziale Arbeit | 2,0 | WiSe 2024/25 |
Hochschule Düsseldorf | Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Psychosoziale Beratung | 1,5 | WiSe 2024/25 |
Uni Duisburg-Essen | Soziale Arbeit | alle zugelassen | WiSe 2025/26 |
In unserem Ratgeber zum Numerus Clausus fassen wir dir alle wichtigen Infos zusammen.
Was sind die Studieninhalte?
Neben sozialwissenschaftlichen und pädagogischen Inhalten beschäftigt sich der Master Soziale Arbeit in der Regel außerdem mit Inhalten aus BWL, Management und Recht. Auf welchem Bereich der Fokus liegt, unterscheidet sich je nach Studiengang.
So erwarten dich z. B. folgende Fächer im Studienverlauf:
- Sozialarbeitswissenschaft
- Evaluationsverfahren
- Qualitative und quantitative Forschungsmethoden
- Sozialpolitik
- Sozialer Wandel
- Sozialwirtschafts- und Sozialrecht
- Ethik
- Migration & Integration
- Entwicklungspsychologie
- Klinische Psychologie
- Pädagogik im sozialen Kontext
- Konfliktmanagement
- Beratung in Mehr-Personen-Settings
- Sozialmanagement
- Projekt- und Qualitätsmanagement
- Personalführung
- Arbeits- und Organisationssoziologie
- Kinderschutz
- Sozialpsychiatrie
- Psychosoziale Beratung
- Kinder- und Jugendhilfe
Studienformen
Ein Großteil der Angebote richtet sich an Studieninteressierte mit Berufserfahrung, daher werden viele Soziale Arbeit Masterstudiengänge als Fernstudium oder berufsbegleitendes Präsenzstudium angeboten. Oft wird eine aktuelle Berufstätigkeit im sozialen Bereich oder mehrjährige Berufserfahrung gefordert.
Du findest das Studium in folgenden Studienformen:
Wie ist die berufliche Perspektive nach dem Master Soziale Arbeit?
Mit einem Master in Sozialer Arbeit bist du für verschiedenste Tätigkeiten als Fach- und Führungskraft in allen Bereichen der Sozialen Arbeit qualifiziert. Das kann sowohl in der Verwaltung und im Management als auch in der Projektleitung sein. Dabei übernimmst du mehr Verantwortung, nicht nur für die Einrichtung und einzelne Projekte, sondern oft zudem für das Personal und für das Budget.
Typische Berufsfelder und Einsatzbereiche sind z. B.:
- Leitung & Management: Führung von sozialen Einrichtungen, Trägern oder Projekten
- Fach- und Projektarbeit: Entwicklung, Koordination und Evaluation sozialer Angebote
- Beratung & Therapie: z. B. psychosoziale Beratung, Klinische Sozialarbeit
- Kinder- und Jugendhilfe, Familienarbeit, Gemeinwesenarbeit
- Sozialpolitik & Verwaltung: Mitarbeit in Behörden, Ministerien oder bei Verbänden
- Forschung & Wissenschaft: Hochschulen, Forschungsprojekte oder Promotion
Was verdient man nach einem Master Soziale Arbeit?
Während das Gehalt für Sozialarbeiter*innen im Durchschnitt bei etwa 3.100 Euro brutto pro Monat liegt, kannst du mit einem Master in Sozialer Arbeit und in einer leitenden Position ein Gehalt von ca. 4.500 Euro Bruttogehalt pro Monat erreichen. Wie hoch dein Gehalt letztendlich ausfällt, hängt aber auch von verschiedenen anderen Faktoren, wie deiner Berufserfahrung, der Größe der Einrichtung und dem Bundesland, in dem du arbeitest, ab.
(Quelle: Gehaltsvergleich.com, Stand: 09/2025)
Tipp: Ausführliche Infos zum Gehalt findest du in unserer Berufsrubrik, zum Beispiel Sozialarbeiter*in Gehalt und Sozialpädagoge bzw. Sozialpädagogin Gehalt.
Was kostet ein Master Soziale Arbeit?
Wie viel dich ein Masterstudium Soziale Arbeit kostet, hängt in erster Linie davon ab, ob du an einer privaten oder staatlichen Hochschule studieren wirst.
Staatliche Hochschulen
Da staatliche Hochschulen von den Bundesländern finanziell unterstützt werden, zahlst du auch im Master in der Regel* keine Studiengebühren. Lediglich der Semesterbeitrag wird zum Sommer- und Wintersemester fällig. Er setzt sich aus dem Sozialbeitrag, dem Mobilitätsbeitrag (= Semesterticket), dem Studierendenschaftsbeitrag und einem Verwaltungskostenbeitrag zusammen. Je nach Hochschule liegt der Semesterbeitrag zwischen rund 60 Euro und 475 Euro.
*Sonderregelungen kann es zum Beispiel für Zweitstudierende, Langzeitstudierende oder Nicht-EU-Ausländer*innen geben.
Private Hochschulen
Im Gegensatz zu staatlichen Hochschulen finanzieren sich private Hochschulen durch Trägerschaften und Studiengebühren und sind dadurch deutlich teurer. Dabei gibt es kein einheitliches System und keine einheitlichen Gebühren: An einigen privaten Hochschulen zahlst du die Studiengebühren pro Monat, an anderen pro Semester. Gut zu wissen ist außerdem, dass für den gleichen Studiengang – je nach Standort und Sommer- oder Wintersemester – die Gebühren unterschiedlich hoch ausfallen können. Zusätzlich werden je nach Hochschule Semesterbeiträge, Anmelde- oder Prüfungsgebühren erhoben. Diese können je nach Hochschule und Studienform stark variieren.
Für einen Master Soziale Arbeit an einer privaten Hochschule kannst du mit Kosten in Höhe von 550 Euro pro Monat rechnen (Stand 2025).
Wie finanziere ich meinen Master Soziale Arbeit?
Du kennst es schon vom Bachelorstudium – sobald du dich auf die Studiensuche begibst, stellt sich die Finanzierungsfrage. Du kennst die Optionen bestimmt noch, wir listen dir einige davon auf:
- BAföG
- Studium mit Nebenjob finanzieren
- Unterstützung der Eltern (KfW)
- Studienkredite
- (Hochschuleigene) Stipendien
- Ratenzahlung
- von der Steuer absetzen
- Hochschulrabatte (zum Beispiel Treue- und Geschwisterrabatte) und Angebote
- Bildungsfonds = Umgekehrter Generationenvertrag (UGV)
Hinweis: BAföG wird nur für Vollzeitstudiengänge gewährt, das heißt, dass bei berufsbegleitenden Masterstudiengängen kein Anspruch auf diese Art der Förderung besteht. Auf unserer Ratgeberseite zum Thema Kosten & Studienfinanzierung findest du mehr Infos.
Promotion, Weiterbildungen & Co.
Mit dem Masterabschluss im Fach Soziale Arbeit eröffnest du dir spannende zusätzliche Karrierewege – vielleicht sogar als Kinder- und Jugendpsychotherapeut*in! Denn laut den Übergangsregelungen für psychotherapeutische Ausbildungen reicht der Master in Sozialer Arbeit (oder vergleichbarer Studiengänge) aus, wenn das Studium vor dem 01.September 2020 begonnen wurde. Aber Achtung: Die Ausbildung ist zeitlich begrenzt möglich (bis 2032), und du benötigst eine anschließende Approbationsweiterbildung.
Außerdem kannst du – je nach Masterprofil – in Richtung Lehramt wechseln: Spezielle Studiengänge wie „Sozialpädagogik in Aus-, Fort- und Weiterbildung“ qualifizieren dich für das Referendariat und eine Schultätigkeit. Manche Bundesländer bieten auch Quereinstiegsmodelle bei Fachkräftemangel – z. B. im Bereich Sozialpädagogik.
Nicht zuletzt ebnet dir der Master auch den Weg zur Promotion. Mit dem Doktortitel kannst du später in den Bereichen Forschung, Weiterbildung oder Hochschullehre aktiv werden. Und auch wenn du aktuell andere Pläne hast, kann dir der Masterabschluss in der Zukunft auch andere Türen öffnen.