Pflegepädagogik Fernstudium
Überblick
Fachkräfte in der Pflege werden dringend gesucht. Sie müssen sich für den Beruf regelmäßig weiterbilden, um mit dem Fortschritt und neuen Methoden mithalten zu können. Genau da setzen Pflegepädagogen bzw. Pflegepädagoginnen an. Sie vermitteln Fachwissen der Medizin und Pflege und bilden Pflegefachkräfte weiter. Pflegepädagoge bzw. Pflegepädagoginnen kann man auch mit einem Fernstudium werden.
Das Fernstudium richtet sich vor allem an Arbeitskräfte in der Pflege mit Berufserfahrung. Das können Kranken- und Altenpfleger, Hebammen oder auch Altenpfleger*in sein. Diese erlernen während des Studiums wichtige Methoden der Pädagogik und können nach dem erfolgreichen Studium sogar als Lehrer*in in Berufsschulen arbeiten. Was du sonst alles zum Pflegepädagogik Fernstudium wissen musst, erfährst du in diesem Artikel.
Studieninhalte und Ablauf
Das Pflegepädagogik Fernstudium ist die flexibelste Form des Studiums. Aufgaben, Lernmaterial und Seminare werden dir über das Online-Portal der Hochschule übermittelt. Du bist nicht an einen bestimmten Ort gebunden, kannst dir die Lernphasen selbst einteilen und sogar die Studiendauer an dein Lerntempo anpassen. Die Regelstudienzeit beträgt sechs bis sieben Semester in einem Vollzeitstudium. Eine Verlängerung oder Verkürzung ist in der Regel kein Problem und sogar eine kostenlose Probezeit ist möglich.
Allerdings solltest du unbedingt darauf achten, dass die Hochschule und der gewünschte Studiengang auch akkreditiert sind. Die Akkreditierung gibt dir Gewissheit, dass die Inhalte und die Struktur alle qualitativen Anforderungen erfüllt und zeigt, ob der Studiengang auch staatlich anerkannt ist.
Welche Inhalte gibt es?
Natürlich gehören zu den Inhalten eines Pflegepädagogik Fernstudiums auch viele Vorlesungen und Seminare der Pflege und Pädagogik. Doch du lernst noch viel mehr. Pflegepädagogik kann nämlich in drei Themenbereiche eingeteilt werden: Bildungswissenschaften, Pflegewissenschaften und Gesundheitswissenschaften. Während des Studium lernst du jeden Bereich kennen und kannst dich sogar auf einen von ihnen spezialisieren. Welche typischen Inhalte es gibt, haben wir dir hier zusammengestellt:
- Fachdidaktik
- Berufspädagogik
- Erziehungswissenschaften
- Pflegewissenschaften
- Pflegepädagogik
- Grundlagen der Psychologie
- Lernmethoden
- Ethik
- Erwachsenenbildung
Voraussetzungen
Das Fernstudium klingt interessant und auch die Inhalte passen zu dir? Dann musst du noch eine Hürde meistern: Die formalen Voraussetzungen. Hochschulen legen diese Auswahlkriterien fest, um passende Studierende zu finden. Doch welche Voraussetzungen gibt es für ein Pflegepädagogik Fernstudium?
Zunächst einmal brauchst du das Abitur, Fachabitur oder einen gleichwertigen Schulabschluss. Auch eine Ausbildung im Bereich Pflege musst du vorweisen können. Das kann zum Beispiel eine Ausbildung zum*r Gesundheits- und Krankenpfleger*in, Altenpfleger*in oder Hebamme bzw. Geburtshelfer sein. Praktische Erfahrung in Form von Berufserfahrung oder Praktika sind ebenfalls ein Pluspunkt.
Du hast kein Abitur und willst trotzdem studieren? Dann können wir dich beruhigen: Du kannst auch ohne Abitur studieren. Allerdings musst du in diesem Fall eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Pflege und mindestens drei Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich vorweisen können.
Persönliche Voraussetzungen
Die formalen Voraussetzungen sind bindend, doch du solltest dir gut überlegen, ob das Fernstudium auch zu dir passt. Als Pflegepädagoge bzw. Pflegepädagogin brauchst du nämlich mehr als nur gute Noten auf dem Papier. Du arbeitest mit Menschen und brauchst eine gute Kommunikation. Außerdem musst du Unterricht oder Lehrgänge vorbereiten und dich immer wieder weiterbilden. Da sind eine gute Organisation und eine hohe Lernbereitschaft gefragt. Für das Fernstudium solltest du zusätzlich noch Stressresistenz und Selbstverantwortung mitbringen. Schließlich teilst du dir deine Lernphasen selbst ein und erarbeitest viele Aufgaben eigenverantwortlich.
Kosten
Das Pflegepädagogik Fernstudium wird hauptsächlich von privaten Hochschulen angeboten. Je nach Studienmodell unterscheiden sich die monatlichen Kosten zwar, in der Regel kommst du jedoch auf Gesamtkosten von 10.000 bis 15.000 Euro.
Doch was kosten die einzelnen Fernstudienmodelle und wie lang ist die Studienzeit? Hier ein Beispiel der IUBH An der IUBH kannst du ein Pflegepädagogik Fernstudium in Vollzeit für 327 Euro im Monat absolvieren. Dieses Studienmodell läuft über 36 Monate. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, ein Teilzeitstudium in 48 Monaten für 280 Euro pro Monat und ein Teilzeitstudium in 72 Monaten für 193 Euro im Monat zu beginnen.
Achtung: Bei einem Fernstudium kommen schnell zusätzliche Kosten auf dich zu. Das kann eine Immatrikulations- oder Prüfungsgebühr sein oder auch die Fahrtkosten zum Studienzentrum, um dort deine Prüfungen abzulegen.
Du möchtest ein Pflegepädagogik Fernstudium beginnen, weißt aber nicht, wie du es finanzieren sollst? Dann informiere dich am besten über Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten oder ein Stipendium.
Karriere
Nach dem Pflegepädagogik Fernstudium bist du vor allem für den Lehrberuf ausgebildet. Du kannst daher als Lehrer*in an Berufsschulen, Hochschulen oder Schulen für Erwachsenenbildung mit Schwerpunkt Pflege arbeiten. Es stehen dir aber auch zahlreiche Jobs in der freien Wirtschaft oder sogar im öffentlichen Dienst offen. Hier haben wir eine Übersicht über die typischen Arbeitgeber für Pflegepädagogen bzw. Pflegepädagogin für dich:
- Forschungsabteilungen von Hochschulen und Universitäten
- Berufsschulen mit Schwerpunkt Pflege
- Schulen für Erwachsenenbildung
- Krankenhäuser
- Krankenkassen
- Verbände
- Öffentlichkeitsarbeit
- Pflege- und Altenheime
Gehalt
Das Gehalt von Pflegepädagogen bzw. Pflegepädagoginnen ist vor allem vom Arbeitgeber abhängig. Arbeitest du zum Beispiel im öffentlichen Dienst, wirst du auch nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) bezahlt. Da gibt es eine klare Regelung und du kannst mit einem Gehalt von 2.500 bis 6.000 Euro brutto im Monat rechnen. Wenn du jedoch in einer Institution mit kirchlicher Trägerschaft arbeitest, wirst du nach den Arbeitsvertragsrichtlinien der Kirche (AVR-K) bezahlt.
Wie hoch dein Verdienst ist, wenn du in die Privatwirtschaft gehst, kommt auf den Arbeitgeber an. Du kannst nach einem hausinternen Tarifvertrag bezahlt werden oder dein Gehalt ganz individuell verhandeln. Mehr Zahlen und Fakten findest du auf Gehalt in Sozialen Berufen.