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Hier findest du freie Studienplätze zum dualen Studium Hebamme.
Formale Voraussetzungen
Um das duale Studium Hebamme beginnen zu können, musst du die formalen Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört neben dem Abitur oder Fachabitur auch ein Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen. Da du im dualen Studium zwischen Studium an der Hochschule und Arbeit im Unternehmen wechselt, ist ein Studium ohne Arbeitsplatz nicht möglich und gehört deshalb zu den Voraussetzungen dazu. Du solltest also vor dem dualen Studium Hebamme nach einem Ausbildungsplatz suchen. Meistens arbeiten die Unternehmen sogar schon mit einer Hochschule zusammen und du wirst fast automatisch für den dazugehörigen Studiengang eingeschrieben.
Du hast kein Abitur? Mittlerweile reicht an vielen Hochschulen auch eine abgeschlossene Berufsausbildung mit mindestens zwei bis drei Jahren Berufserfahrung. Die musst du jedoch in einem fachnahen Bereich gemacht haben, wie zum Beispiel Pfleger/in.
Um das duale Studium Hebamme beginnen zu können, musst du dich außerdem von einem Amtsarzt untersuchen lassen und ein Gesundheitszeugnis vorlegen. Gerade in so einem verantwortungsvollen Fachbereich sollte dein Impfschutz aktiv sein und du solltest keine einschränkenden Krankheiten haben. Schließlich kann schon eine kleine Infektion das Leben von Schwangeren und Neugeborenen gefährden.
Tipp: Informiere dich auf jeden Fall vor Beginn des dualen Studiums Hebamme über die Voraussetzungen. Es gibt nämlich auch individuelle Voraussetzungen der Hochschulen, wie zum Beispiel ein Mindestalter von 17 Jahren.
Wenn du die formalen Voraussetzungen erfüllst, solltest du noch einmal genau überlegen: Passt das duale Studium Hebamme zu mir? Der Beruf Hebamme ist sehr verantwortungsvoll und für viele Menschen ein Traumjob, allerdings verlangt er viel Lernbereitschaft und Durchhaltevermögen. Wenn du deine Eigenschaften und Fähigkeiten gut einschätzen kannst, kannst du anhand dieser Liste herausfinden, ob du alles Wichtige mitbringst:
- Verantwortungsbewusstsein
- Stressresistenz
- Gute Kommunikation
- Guter Umgang mit Menschen
- Empathie
- Gute Organisation
- Hohe Belastbarkeit
- Flexibilität
- Hygienebewusstsein
- Keine Berührungsängste
Das duale Studium Hebamme ist auf drei bis vier Jahre ausgelegt und gleichmäßig in Praxis- und Theoriephasen aufgeteilt. Das bedeutet, du erarbeitest dir in den Kursen und Vorlesungen die theoretischen Inhalte. Darauf folgen die Praxisphasen, wo du in Kliniken lernst und auch praktische Erfahrungen sammelst. Je nach Studiengang wechseln sich die beiden Phasen immer wieder rhythmisch ab, beispielsweise hast du drei Monate Unterricht an der Hochschule und dann drei Monate Praxisphase in einer Einrichtung.
Die Inhalte des dualen Studiums Hebamme sind je nach Studiengang und Hochschule unterschiedlich ausgelegt, aber wir geben dir hier eine beispielhafte Übersicht über typische Themen:
- Gesundheitsversorgung
- Ethik
- Biowissenschaftliche Grundlagen
- Qualitätsmanagement
- Grundlagen BWL
- Theoretische Grundlagen der Hebammenkunde
- Beratung und Betreuung
- Praktische Geburtshilfe
- Wochenpflege und Wochenbettgymnastik
- Geburtsvorbereitung und Schwangerschaft
Im letzten Semester bereitest du dich auf deine staatliche Abschlussprüfung vor und wenn du diese erfolgreich bestanden hast, kannst du dich mit dem Titel „Bachelor of Science Hebamme“ oder „Bachelor of Science Midwifery“ schmücken.
Ein großer Vorteil des dualen Studiums Hebamme ist die Bezahlung deiner praktischen Arbeitsphasen. Das bedeutet, dass du jeden Monat ein Gehalt bekommst und damit deine Lebenserhaltungskosten und die Studiengebühren stemmen kannst.
Wie hoch ist eigentlich das Gehalt? Die Vergütung während des dualen Studiums ist nach dem Tarifvertrag TVAöD-Pflege festgelegt und steigt mit den Ausbildungsjahren. Daher gilt in der Regel folgende Vergütung (Stand November 2019):
1. Ausbildungsjahr: 1.140 Euro
2. Ausbildungsjahr: 1.202 Euro
3. Ausbildungsjahr: 1.303 Euro
Je nachdem in welcher Einrichtung du während deines dualen Studium Hebamme arbeitest, kannst du dich auf mehr freuen als nur ein Ausbildungsgehalt. Denn um Anreize zu schaffen, bieten Unternehmen oft noch weitere Leistungen an. Das kann von der vollständigen Übernahme deiner Studiengebühren bis hin zum vergünstigten Wohnen gehen.
Das duale Studium Hebamme ist geschafft, wo kannst du danach arbeiten? Gerade in einem Beruf, der in der Gesellschaft so wichtig ist, werden qualifizierte Mitarbeiter gesucht. Dein Arbeitsfeld beschränkt sich dabei nicht nur auf die Geburtshilfe, sondern auch auf der Vor- und Nachsorge sowie die verschiedenen Fragen und Probleme rund um die Geburt.
Auch in der Forschung kannst du arbeiten. Als wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in arbeitest du an Forschungsprojekten mit, die sich mit Methoden und Neuerungen in der Hebammenkunde befassen. Damit du eine Übersicht bekommst, wo Hebammen arbeiten können, haben wir dir hier eine Liste zusammengestellt:
- Hebammenpraxen
- Hebammenzentren
- Entbindungsheime
- Beratungsstellen für Mütter und Eltern
- Kliniken mit Kreißsaal oder Wochenbettstation
- Anbieter für Weiterbildungen im Hebammenwesen
- Wissenschaftliche Abteilung an Hochschulen für Hebammenkunde
- Selbstständig
Wie sieht das Gehalt nach dem dualen Studium Hebamme aus?
Der Beruf Hebamme ist trotz der verantwortungsvollen Tätigkeit schlecht bezahlt. Beim Berufseinstieg kannst du mit einem Verdienst von 1.600 Euro brutto im Monat oder mehr rechnen. Wenn du bereits einige Jahre Berufserfahrung hast, liegt dein Gehalt zwischen 2.000 und 2.500 Euro brutto im Monat. In einer leitenden Position kannst du schließlich bis zu 3.500 Euro brutto im Monat verdienen.
Eine weitere Möglichkeit ist die Selbstständigkeit. Allerdings ist dein Einkommen in diesem Fall von deiner Auftragslage abhängig und kann stark schwanken. Auch die benötigte Haftpflichtversicherung für Hebammen geht ordentlich ins Geld. Es kann viel passieren und hohe Schadenssummen müssen im Notfall über die Versicherung ausgeglichen werden. Das schlägt sich auf die Versicherungsprämien nieder: Die Kosten liegen durchschnittlich bei 8.174 Euro im Jahr. Zwar wird diese Summe durch die Ausgleichszahlungen der Krankenkassen abgemildert, jedoch bleiben auch danach noch 4.000 bis 5.000 Euro im Jahr übrig. All diese Faktoren solltest du bei der Entscheidung einbeziehen, wenn du selbstständige Hebamme werden möchtest.